Das hat die Bicon in Zukunft in Bückeburg vor

Die Bürgerinitiative Containerhafen (Bicon) blickt auf ihrer Hauptversammlung auf das Jahr zurück - zwischen Veränderungen und medialem Interesse. Zudem erklärt der Vorsitzende Uwe Tönsing, was der Verein künftig vor hat.

ückeburg

Die Bürgerinitiative Containerhafen (Bicon) hat auch im 13. Jahr ihres Bestehens nichts von ihrer Streitbarkeit eingebüßt. „Wir sind noch lange nicht fertig“, erklärte Uwe Tönsing während der Hauptversammlung der als Verein organisierten Gemeinschaft. „Sobald wir Erfolg versprechende Chancen erkennen, werden wir erneut den Klageweg beschreiten“, bekräftigte der Vorsitzende. „Wir werden weiterhin unbequem bleiben.“

 

Vorsitzender Tönsing: Jahr mit großem medialen Interesse

 

Tönsing bilanzierte ein Jahr, das der Bicon erneut großes mediales Interesse beschert hat. Presse, Radio und TV interessierten sich insbesondere am Tag der offiziellen Hafeneröffnung für die Anliegen des Vereins, der sich seit August 2007 gegen die Errichtung des Container-Umschlagplatzes Regioport starkmacht. „Die gemeinsame Aktion mit den Mitgliedern der Bürgerinitiative gegen den trassenfernen Ausbau der Bundesbahnstrecke war eine tolle Sache“, gab der Vorsitzende zu verstehen.

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Der Berichterstatter rief zudem die Errichtung neuer Hinweistafeln, die Anschaffung eigener Warnwesten und die Installation einer WhatsApp-Gruppe ins Gedächtnis. Darüber hinaus entwickelte die Gruppe ein verändertes Logo – „...stoppt den Wahnsinn – Lärm, Industriegebiet, Containerverkehr“. Überdies erinnerte Tönsing an die im August vom Oberverwaltungsgericht Münster gefällte Entscheidung, die Berufungsklage eines Bicon-Mitgliedes gegen die Stadt Minden wegen „Drittanfechtung einer Baugenehmigung für den Regioport Weser“ nicht zuzulassen.

B 482 und Gewerbegebiet: Bicon will wachsam bleiben

 

Mit Blick auf Entwicklungen im Umfeld des Terminals machte Tönsing auf Forderungen der Mindener Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld aufmerksam, die auf einen vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 482 bis Cammer abzielen. Des Weiteren gelte es, hinsichtlich des derzeit für den Mindener Osten diskutierten Interkommunalen Gewerbegebietes wachsam zu sein. „Hier könnten gemäß Wirtschaftsflächenkonzept des Kreises Minden-Lübbecke langfristig Erweiterungsflächen von bis zu 128 Hektar planerisch gesichert werden“, zitierte Tönsing Mindener Stadtplaner.

Uwe Tönsing (von rechts), Rainer Schulze, Rudi Krüger und Gisela Lindenthal bilden den Vorstand der Bürgerinitiative Containerhafen.
Uwe Tönsing (von rechts), Rainer Schulze, Rudi Krüger und Gisela Lindenthal bilden den Vorstand der Bürgerinitiative Containerhafen.

Während der turnusmäßig anstehenden Vorstandswahlen votierte die im Cammeruner Dorfgemeinschaftshaus tagende Versammlung einstimmig für die bisherigen Amtsinhaber. Tönsing blieb damit Vorsitzender, Rudi Krüger stellvertretender Vorsitzender, Gisela Lindenthal Kassenwartin und Rainer Schulze Schriftführer.

 

Von Herbert Busch

(c) Schaumburger Nachrichten