Das hat mir dann doch die Sprache verschlagen: Dort, wo nach dem Willen der Regioport-Planer nachts unter Flutlicht 43 Meter hohe Verladekräne quietschen, Container scheppernd umgeladen werden,
ununterbrochen der Lkw-Verkehr rollt und im angrenzenden Sondergebiet Betriebe auch nachts hohe Schallspitzen erzeugen dürfen und schädliche Belastungen bis zur gesetzlichen Höchstgrenze
ausgereizt werden, wo nicht einmal die Seveso-Richtlinien für Mindestabstände zu Wohngebieten für Störfallbetriebe eingehalten werden müssen, dort werden nun „neue Gebüschzonen als
Ersatzbrutgebiet“ für Nachtigallen gepflanzt [Link]
Ich beruhigte mich: „Bestimmt ein besonders feinsinniger Scherz zum 1. April….“ Aber nein! Unter dem wohlklingenden und Fördergelder verheißenden Begriff „Renaturierung“ soll die Bückeburger Aue
verlegt und ein Hochwasser-Rückhaltebecken ausgebaggert werden, da das Gelände im Überschwemmungsgebiet der Aue liegt. Auch die Fischereiverbände hegen Zweifel an dieser Art von „Renaturierung“.
Aber die Herren der Mindener Hafen GmbH schert das nicht. Sie präsentieren sich in dieser heißen Planungsphase als Naturschützer im Anklang an das schöne alte Volkslied: „Abendstille überall, nur
am Bach die Nachtigall…“
Und wir in den angrenzenden Ortschaften sollen das glauben und erst mal beruhigt weiterschlafen – Nachtigall, ich hör dir trapsen!
Dr. Ullrich Lampert
Bückeburg
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