Schiffahrt auf der Mittelweser sichern

Kreistag fordert Höherstufung des Flussabschnittes / Zweifel am Regioport werden in Diskussion laut [Link]

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Kommentare: 2
  • #1

    Sylvia Schulze (Montag, 25 März 2013 08:21)

    Endlich werden die Mindener Politiker wach, es ist zwar schon 5 vor 12, aber zu spät ist es ja nie. Seit 5 Jahren wird der RegioPort geplant, aber erst jetzt, als das Bundesverkehrsministerium die Wasserstraßen in neue Kategorien (Ausbaustufen) einteilt, bekommt man doch kalte Füße. Ist der Hafen zu groß oder zu klein, fahren eigentlich ausreichend Binnenschiffe auf der Mittelweser, hat man alles nur schön gerechnet?
    Auch beim Thema Umweltschutz kommt man ins Grübeln. Ist es besser die Mittelweser herunter zu stufen in Klasse B (Erhaltung) um der Umwelt zu nutzen, oder sind Binnenschiffe die mit Schweröl betrieben werden überhaupt umweltfreundlicher als LKW? Die Bahn kann durch regenerative Energien betrieben werden, denn Strom gibt es u.a. durch Wind- und Sonnenenergie. Aber den Bahnanschluss wird es ja voraussichtlich gar nicht erst am zukünftigen Hafen geben. Oder erst in ferner Zukunft, da ja der jetzige Hafen, ebenfalls staatlich subventioniert, noch bis 2025 weiterbetrieben werden muss. 2 Binnenschiffe pro Woche, da sollte man doch gleich auf die Idee kommen einen Containerumschlagplatz von LKW auf LKW irgendwo an der Autobahn zu bauen. Denn, wie das MT bereits vor Monaten berichtete, gehört die Binnenschifffahrt zu den aussterbenden Gewerben. Aber Minden liegt nun einmal nicht direkt an der Autobahn und benötigt deshalb keinen RegioPort, nur weil er staatlich gefördert wird. Außerdem, wie kann man den zukünftigen Hafen als Hinterlandhub (Verteilerstelle) definieren, wenn die erforderliche Infrastruktur gar nicht gegeben ist? Zudem sprechen die Politiker immer wieder von einem Bedarf. Es wird aber nie erwähnt, wer diesen Bedarf auslöst bzw. welche Firmen sich entsprechend dort ansiedeln möchten.

    Fazit:
    Minden hat bereits einen Industriehafen mit ausreichenden Kapazitäten und benötigt keinen zusätzlichen Hafen für 21 Millionen Euro!

  • #2

    Michael Tammen (Sonntag, 28 April 2013 17:46)

    Leider muss ich als Binnenschiffer feststellen das Frau Schulze sich erst informieren, sollte ehe sie eine unwahre Behauptung von sich gibt.
    Binnenschiffe werden nicht mit Schweröl betrieben, das kann ich nach 25 im Beruf bestätigen.
    Schiffsmotoren unterliegen strengen EU Normen.
    Vielleicht verwechselt Frau Schulze die Binnenschifffahrt mit der Seeschifffahrt in der Schweröl als Brennstoff verwendet wird.
    Doch eins könnte dann doch für Frau Schulze beruhigend sein, Seeschifffe kommen auf der Weser von See aus gesehen maximal bis Bremen.
    Außerdem schönen Dank, für den Totengesang auf unser Gewerbe, es heißt nicht umsonst Totgesagte leben länger.
    Also erst informieren, und dann etwas behaupten.
    Schiffsführer Michael Tammen
    M/S ATLANTIS ( entspricht 45 LKW Ladungen )