Am Mindener Hafen wird derzeit eine riesige Logistikhalle gebaut.
Das sogenannte Leuchtturmprojekt Regioport war von Anfang an auf Sand gebaut, gegründet auf horrende Fehlkalkulationen und eine Mogelpackung namens „Masterplan“, um an Fördergelder aus Steuermitteln zu kommen. Diese Fördermittel waren bestimmt für die Verlagerung von Lkw-Verkehr auf alternative Verkehrswege wie Schiene und Wasser.
Diese Verlagerung wird es jedoch auf absehbare Zeit nicht geben: Weder eine Bahnanbindung, noch werden die „übergroßen Großmotorschiffe“, für die der Hafen gebaut werden sollte, die Weser hochkommen. Das weiß auch der Spediteur Hölkemeier, wenn er beschönigend andeutet: „Dann können wir auch Container aus Bremen holen, wenn mal eine Schleuse ausfällt“.
Und es kommt noch hinzu: Im Fördergeldantrag ging es ausschließlich (!) um hafenaffine Industrie / hafenaffines Gewerbe für den neuen Hafen. Erst nach Genehmigung der Gelder änderte die Stadt Minden diese Voraussetzung und ließ „ausnahmsweise“ auch nicht hafenaffines Gewerbe zu. Stattdessen füllt jetzt die riesige, 450 m lange Logistikhalle nun allein (!) das sogenannte hafenaffine Gewerbegebiet.
Bei aller Anerkennung für die „Kraft der Sonne“: Dafür hätte man den Regioport-Hafen nicht bauen müssen.
Dr. med. Ullrich Lampert, Bückeburg