Wen vertritt die Bürgerinitiative eigentlich?

Betr.: Weiter Zweifel am Regioport-Zeitplan, MT vom 19. November

Die in der Überschrift angekündigte Jahresrückschau findet in dem Bericht inhaltlich nicht statt. Die Bürgerinitiative hatte bisher "Zu groß - zu teuer - am falschen Ort" auf das Panier der Bewegung geschrieben. Zwischendurch war zu lesen, dass sie den Regioport verhindern will. Dann wiederum geht es um mehr Naturschutz.

 

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es sich viel mehr um eine verhinderte Trachtengruppe des Schaumburger Landes, die sich mit der Bewerbung um Mindener Bürgerpreise gefällig macht, als um eine legitimierte Interessengruppe mit klarem Profil und Ziel handelt. Das Schild mit der Aufschrift "Insomnia Cammer" ist auch schon lange auf der Suche nach Bezug. Angeblich könnte der Lärm von Container-Kühlaggregaten stören.

 


So richtig erkennbar ist der Duktus der Initiative in meiner öffentlichen Wahrnehmung der Initiative nicht. Welche qualitative oder quantitative Wertigkeit der geäußerte Zweifel am Zeitplan der Hafen-Realisierung hat, erschließt sich mir auch nicht. Ob der Regioport Monate früher oder später den Betrieb aufnimmt, hat auf die nachhaltig gestörte Wohn-, Aufenthalts- und Lebensqualität der Ortschaft Cammer keinen Einfluss. Ob der Bau, also das staatliche und kommunale Investment in den Regioport, im Gemeinwohlinteresse ist oder ausschließlich Individualinteressen folgt, die Region hinreichend wirtschaftlich unterstützt und ob er sich mit vertretbarem Schaden in die nähere und weitere Umgebung einfügt, erfährt keine substanzielle Beurteilung. Es wäre mehr als wünschenswert zu erfahren, was die Bürgerinitiative wirklich beabsichtigt und wen und wessen Interessen sie vertritt.

Hans Ulrich Gräf

Schulbrink 13, Bückeburg

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