Verleihung Bürgerpreis

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(c) mt-online [Link] Es ist üblich, dass Bürgermeister Michael Buhre beim Parlamentarischen Abend für positive Stimmung sorgt. Das hat (wieder) geklappt - und das Geheimnis um die Preisträger für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement der Stadt ist seit Freitagabend auch gelüftet.

Die mit jeweils 500 Euro dotierte Auszeichnung ist im Großen Rathaussaal erneut doppelt vergeben worden. Sie geht an Amal Hamdan und die Helfer vom Förderverein des Sommerbads. Vor rund 300 Gästen spricht Michael Buhre von würdigen Preisträgern, die sich in besonderer Art und Weise eingesetzt haben. Die Jury hatte aus 15 Vorschlägen zu entscheiden.


Amal Hamdan, die sich in Minden seit Jahren für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzt, nimmt die Auszeichnung sichtlich bewegt entgegen. Sie, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit bei Frauen aus dem arabischen Raum mit muslimischem Glauben setzt, will sich auch in Zukunft in Sachen Integration stark machen. Es sei ihr eine Herzensangelegenheit, sagt die Preisträgerin am Rande der Veranstaltung.

 


Unter anderem arbeitet Amal Hamdan im Integrationsrat mit, für den die Mindenerin zugleich als beratendes Mitglied im Sozialausschuss tätig ist. Außerdem hilft die Preisträgerin, die auch Leiterin einer Selbsthilfegruppe für Migrantinnen aus verschiedenen Ländern ist, bei Behördengängen - und arbeitet als Sozialpatin an der Verbesserung der Lebenssituation alleinerziehender Frauen und ihrer Kinder. "Man kann nur den Hut vor Ihnen ziehen", sagt der Bürgermeister in seiner Laudatio.

Der Förderverein des Sommerbads ist schon mehrfach für den seit 2001 verliehenen Preis vorgeschlagen. Jetzt hat es geklappt - und Vorsitzende Katrin Kosiek wirkt bei der Verleihung überglücklich. "Die Stadt und wir sind endlich Freunde", sagt sie. Der Bürgermeister stellt besonders das vielfältige Engagement für den Erhalt und Betrieb des Schwimmbetriebs in der Johansenstraße heraus. Er würdigt die Arbeit des Vereins als Gesamtleistung - und nennt das Sommerbad eine "Mindener Institution". Nur ein Gast hebt die Hand, als der Verwaltungschef danach fragt, wer von den Anwesenden im Saal noch nie im Sommerbad war. Es sei über die Stadtgrenzen bekannt - und stehe für Freizeit, Sport und Schwimmspaß.

Zuvor ist der Bürgermeister traditionell auf den Ist-Zustand der Stadt eingegangen. Er nennt Minden eine "Stadt im Aufbruch", in der es allen Grund zum Selbstbewusstsein gebe. Buhre blickt auf das Jahr 2012 zurück, in dem richtungsweisende Entscheidungen getroffen worden seien. "Maßstäbe gesetzt hat ohne Zweifel das Projekt Wesertor", sagt er. Die Planungswerkstätten hätten "tolle Ideen und wertvolle Anstöße für die Entwicklung der Innenstadt entwickelt", sodass der Handel inzwischen interessiert nach Minden schaue.

Die Neugestaltung der Fußgängerzone bis 2016, die Eröffnung des ZOB vor einem Jahr oder die Neueröffnung des Museums im September sind weitere positive Momente, die Buhre optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Hierzu zähle auch die Neugründung der Mindener Stadtwerke, durch die vor allem die Bürger profitieren sollen. "Durch günstige Energiepreise, durch Arbeitsplätze vor Ort, durch die Unterstützung von öffentlichen Dienstleistungen oder durch bürgerschaftliche Beteiligung."

Ob Regio-Port ("Minden ist das Tor NRWs zu den norddeutschen Seehäfen"), Bildungspolitik, Kultur, Sport ("Die Skaterbahn ist im Frühjahr fertig") oder die um 75 Personen gestiegene Bevölkerung. Buhre spricht von einer Gemeinschaftsleistung - und bevor das Maria Stocka Trio die musikalischen Akzente setzt, wirft er noch die Frage auf, was ohne ehrenamtliches Engagement in der Stadt los wäre. "Wir wären alle deutlich ärmer."

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